NUMIS POST Einzelausgabe
sächsisch-meissnischer Münzen von den Anfän- gen der Markgrafschaft Meissen im hohen Mittelalter bis zum Verlust der Kurwürde für die Ernestinische Linie 1547 bildet den Höhe- punkt der Auktion. Hier bildet die Sammlung einen kompletten Überblick auf die Jahrhun- derte währende Wettiner Herrschaft in Sachsen und Thüringen inclusive ihrer Neben- linien ab. Die Sammlung der Brakteaten nach dem Refe- renzwerk Schwinkowskis und der Groschen nach Krug sortiert, dürften in ihrer Komplett- heit wohl lange nicht erreicht worden sein. Ein «sprechender» Brakteat Ottos des Reichen aus der Münzstätte Leipzig mit der Inschrift MAR- CHIO OTTO LIPA, sowie ein stilistisch dazuge- hörender wohl bislang unedierter Brakteat kön- nen hier als künstlerische Höhepunkte der meissnischen Brakteatenzeit betrachtet wer- den. Unter den Groschen sticht besonders ein Leip- ziger Turnosgroschen 1457 des Kurfürsten Frie- drich, des Sanftmütigen hervor. Die moderat geschätzten frühneuzeitlichen Münzen der er- nestinischen Kurfürsten warten mit einer gros- sen Typenserie der seltenen «Klappmützen- taler» auf, unter denen mit «Schnee 1», der äl- teste deutsche Taler in ansprechender Erhal- tung noch einmal herausragt. Ein doppelter Goldgulden 1507, Nürnberg, auf die Reichsgeneralstatthalterwürde, ein dreifa- cher Schautaler 1539 auf die Einlösung der Burggrafschaft Magdeburg sowie ein Gulden- groschen 1522, Annaberg verdeutlichen, wie sehr sich ein Blick in den Katalog für den A K T U E L L 76 NUMIS-POST 5/19 Los 1519 Meissen, Markgrafschaft. Dietrich der Bedrängte, 1197-1221. Brakteat, Leipzig. Äusserst selten. Prachtexemplar. Los 1692 Sachsen, Kurfürstentum. Friedrich III. der Weise, Kur- fürst, Albrecht und Johann, 1486-1500. Guldengro- schen o. J. (1500), Annaberg oder Wittenberg, «1. Klappmützentaler». Schöne Patina, sehr selten. Sehr schön.
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